Drohnen – was ist erlaubt und was nicht?
Drohnen sind beliebt – liefern sie doch eindrucksvolle Aufnahmen von Landschaften, die sonst nicht möglich wären und außerdem machen sie einfach Spaß. Doch Vorsicht: Beim Betrieb von Drohnen gelten auch Regeln.
Seit Beginn des Jahres gilt die EU-Drohnen-Verordnung. Mit der Neuregelung wurden einheitliche Grundregeln für alle EU-Länder sowie Norwegen, Island, Lichtenstein und die Schweiz fixiert.
Wie alt muss man sein, um eine Drohne fliegen zu dürfen?
Sollte es sich nicht um eine Spielzeug-Drohne handeln, musst du mindestens 16 Jahre alt sein.
Muss man seine Drohne registrieren?
Seit Anfang 2021 müssen sich Betreiber von Drohnen beim Luftfahrtbundesamt online registrieren. Gut zu wissen: Die Pflicht zur Registrierung gilt auch dann, wenn die Drohne nur auf dem eigenen Grundstück abhebt. Aber auch das Gewicht der Drohne ist wichtig: Die Registrierungspflicht besteht für Drohnen ab 250 Gramm. Unter 250 Gramm besteht eine Registrierungspflicht nur, wenn die Drohne mit einer Kamera versehen ist. Aber wie funktioniert das dann in der Praxis? Nach der Registrierung erhältst du eine Nummer. Diese muss an geeigneter Stelle an der Drohne angebracht werden.
Braucht man einen Führerschein?
Es existieren zwei Drohnenführerscheine: Der EU-Kompetenznachweis für Drohnen von mehr als 250 Gramm und das EU-Fernpilotenzeugnis. Den EU-Kompetenznachweis kannst du beim Luftfahrt-Bundesamt durch das Absolvieren eines Onlinetrainings mit anschließender Prüfung ablegen. Die Prüfung beinhaltet 40 Multiple-Choice-Fragen. Sie kann nach Belieben oft wiederholt werden. Das EU-Fernpilotenzeugnis geht über den Kompetenznachweis hinaus. Es wird für das Fliegen von Drohnen in der offenen Kategorie in Unterkategorie A2* benötigt. Voraussetzung: Der Drohnenpilot hat vorher den EU-Kompetenznachweis abgeschlossen und eine Selbsterklärung über die Durchführung eines Praxistrainings vorgelegt. Weitergehend muss der Drohnenpilot eine Onlineprüfung mit 30 Fragen bestehen. Diese beiden Führerscheine gelten jeweils fünf Jahre.
Braucht man eine Versicherung?
Jeder, der eine Drohne fliegen möchte – egal, ob privat oder gewerblich –, benötigt eine spezielle Haftpflichtversicherung dafür. Der Betrieb einer Drohne ohne Haftpflichtversicherung ist eine Ordnungswidrigkeit.
Welche Flugregeln gelten?
Kennst du alle Flugregeln für Drohnen? Das solltest du, denn bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 50.000 Euro. Ganz wichtig ist, dass du vor dem Start z.B. online nachsiehst, ob du dich in einer Flugverbotszone aufhältst – dann ist gar kein Betrieb von Drohnen erlaubt. Auch darf die Drohne nicht höher als 120 Meter fliegen, sofern du dafür keine extra Genehmigung beim Luftfahrtamt deines Bundeslandes eingeholt hast. Während des Flugs musst du die Drohne sehen, um sie jederzeit kontrollieren zu können. Drohnen müssen bemannten Luftfahrzeugen immer rechtzeitig ausweichen. Weiter muss die Privatsphäre von anderen Personen immer gewahrt bleiben. Über sensiblen Bereichen ist der Betrieb von Drohnen verboten. Das könnten beispielsweise Einsatzorte von Polizei und Rettungskräften, Menschenansammlungen, Hauptverkehrswege oder Bereiche von Flugplätzen sein. Informiere dich vor dem Start deiner Drohne also genau, was du darfst und was nicht. So steht dem Spaß nichts mehr im Wege!
*Beim Bundesministerium für Wirtschaft und digitale Infrastruktur (BMVI) findest du ein Drohnen-FAQ mit allen aktuellen Regelungen, weitergehende Infos gibt es auch beim Luftfahrtbundesamt (LBA), z. B. eine genaue Erklärung der einzelnen Drohnen-Kategorien.
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