Kfz-Versicherung: Soll ich wechseln?
Wer ein Auto besitzt, braucht eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Bei den meisten Gesellschaften endet das Versicherungsjahr am 31. Dezember, sodass im Regelfall bis zum 30. November gekündigt werden kann. Günstige Beiträge sind dabei nicht alles.
Das Gesetz fordert für Personenschäden eine Deckungssumme von mindestens 7,5 Millionen Euro, für Sachschäden mindestens 1,22 Millionen Euro und für Vermögensschäden mindestens 50.000 Euro. Das reicht bei schweren Schäden, nach denen etwa eine lebenslange Rente zu zahlen ist, bei Weitem nicht aus. Daher empfehlen Experten eine Deckungssumme von 100 Millionen Euro, um die Ansprüche von Geschädigten bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden abzusichern.
Für den Unfallverursacher zahlt dessen Haftpflicht nicht. Für ihn kann eine Fahrerschutzversicherung als Teil einer Kfz-Versicherung sinnvoll sein. Sie entschädigt ihn wie ein Haftpflichtversicherer. Andere mögliche Zusatzbausteine sind ein Kfz-Schutzbrief, der bei Pannen, Unfällen sowie Diebstahl leistet, sowie eine Kfz-Unfallversicherung, die jedoch meist verzichtbar ist, weil Mitfahrer in der Regel über die Haftpflicht des Unfallgegners abgesichert sind.
Kaskoschutz keine Pflicht
Im Gegensatz zur Kfz-Haftpflicht sind Teil- und Vollkaskoversicherungen freiwillig. Die Teilkasko reguliert Schäden am eigenen Fahrzeug, die etwa durch Brand, Blitzschlag, Sturm, Hagel oder Überschwemmungen verursacht werden. Auch Diebstähle, Glasschäden oder Kollisionen mit Tieren – oft nur Haarwild – sind versichert. Die Vollkasko ersetzt zusätzlich Schäden durch selbst verursachte Unfälle oder Vandalismus. Tipp: Wer ein Elektroauto kauft, sollte prüfen, welche Schäden am Akku über die Kaskoversicherung gedeckt sind.
Worauf Sie Ihre Entscheidung aufbauen sollten
Letztlich bestimmt vor allem das eigene Sicherheitsbedürfnis, welche Police am ehesten geeignet ist. Nicht nur die Leistungen, auch die Höhe der Prämie spielen eine Rolle. Sie hängt unter anderem vom Fahrzeugtyp und davon ab, wer das Auto in welcher Region fährt. Sprechen Sie Ihre Sparkasse an. Vielleicht hat sie einen günstigeren oder leistungsstärkeren Vertrag für Sie.
Warum möchten Sie die Autoversicherung wechseln? Welche Leistungen sind Ihnen wichtig und wo lassen sich Kosten senken? Um sich für eine geeignete Versicherung zu entscheiden, sollten Sie die Tarife und Leistungen verschiedener Versicherungsanbieter mit ihrer jetzigen Versicherung vergleichen.
Sie haben sich entschieden, zu wechseln? Diese Unterlagen benötigen Sie:
- Führerschein
- Fahrzeugschein
- Die letzte Beitragsabrechnung der aktuellen Versicherung
- Kilometerstand des Fahrzeugs zur Kontrolle der Fahrleistung pro Jahr
- Vertragsnummer der aktuellen Autoversicherung zur Abfrage des Schadensfreiheitsrabatts des neuen Versicherers beim bisherigen Versicherer
Nicht vergessen: Wer Geld sparen und die Versicherungsgesellschaft wechseln möchte, muss in der Regel bis zum 30. November schriftlich gekündigt haben.
Der Beitrag Kfz-Versicherung: Soll ich wechseln? erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.