Wie Sie ein Finanzierungsgespräch vorbereiten
Manche Projekte sind für viele Unternehmen zu groß, um sie finanziell allein zu stemmen. Ihre Sparkasse unterstützt Sie gerne mit einem Darlehen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. So bereiten Sie das Gespräch mit Ihrem Sparkassenberater am besten vor.
Geht es um eine neue oder zusätzliche Maschine, um effektiver zu produzieren? Oder wollen Sie Ihre Verkaufsräume modernisieren, um einen besseren Eindruck auf die Kunden zu machen? Dann kostet das oft viel Geld. Nicht jede Firma hat dafür die nötigen Rücklagen. Doch wenn sicher ist, dass sich diese Investition in absehbarer Zeit amortisieren wird, sollten Sie darüber nachdenken, einen Kredit aufzunehmen.
Ihr Sparkassenberater ist dafür der richtige Ansprechpartner. Allerdings müssen Sie ihm glaubhaft nachweisen können, dass sich Ihr Projekt rechnen wird. Das ist für beide Seiten sinnvoll: Jedes Finanzinstitut will sicherstellen, dass das geliehene Geld zurückgezahlt werden kann. Um Ihren Berater zu überzeugen, müssen Sie darum Ihr Vorhaben genau durchrechnen und alle Eventualitäten im Blick behalten. Für Sie hat das den Vorteil, dass Sie sicher sein können, dass Ihr Unternehmen sich mit dem Darlehen nicht übernehmen wird.
Was Sie für das Gespräch benötigen
Fragen Sie Ihren Berater, welche Unterlagen Sie zum Gespräch mitbringen sollten. Wählen Sie dann einen Termin für das Treffen, der es Ihnen erlaubt, ohne Stress die nötigen Unterlagen zusammenzustellen. Unterschätzen Sie den Aufwand nicht. Sie sollten zum Gespräch mitbringen:
- Einen stimmigen Businessplan. Gehen Sie auf die Konkurrenz ein, auf die aktuelle Marktlage, und begründen Sie, warum das Projekt zu Ihrem Unternehmen passt und umgesetzt werden soll. Im Existenzgründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie finden Sie rund um das Thema Businessplan viele hilfreiche Informationen.
- Machen Sie sich Gedanken darüber, welche Argumente gegen das Projekt und das Darlehen sprechen. Können Sie diese entkräften?
- Halten Sie eine betriebswirtschaftliche Auswertung bereit sowie Prognosen für die Zukunft des Unternehmens und die steuerlichen Abschlüsse der vergangenen drei Jahre.
- Bereiten Sie eine Vermögensübersicht vor: Wie viel Geld können Sie selbst aufbringen?
Fassen Sie Ihr Projekt in Zahlen
Zusätzlich ist es wichtig, dass Sie eine Vorstellung davon haben, was das Projekt Sie kosten wird, wie hoch das Darlehen sein soll und wie Sie dieses zurückbezahlen wollen. Erstellen Sie deshalb einen Liquiditätsplan, aus dem hervorgeht, wie hoch die monatlichen Raten sein werden. Wie lange muss der Kredit laufen? Und: Wann soll sich das Projekt für Sie amortisiert haben?
Das Ergebnis dieser Berechnungen gehört ebenfalls in die Unterlagen, die Sie zum Gespräch bei Ihrer Sparkasse mitnehmen sollten. Noch ein Punkt: Überlegen Sie sich, was Sie der Bank als Sicherheiten bieten können:
- eine Grundschuld auf eine Immobilie, die zu Ihrem Unternehmen gehört
- Vermögen in Form von Bankeinlagen, Wertpapieren oder Versicherungen
- eine Bürgschaft – beispielsweise der Bürgschaftsbank
- Maschinen oder Fahrzeuge aus Ihrem Unternehmen
- die Laden- oder Praxiseinrichtung.
Bereiten Sie Ihre Präsentation vor
Wenn Sie alle Unterlagen beisammenhaben, geht es nur noch darum, wie Sie die Informationen am besten präsentieren. Versuchen Sie, Ihr Projekt verständlich und schnell vorzustellen. Dazu sollten Sie die Inhalte in Ihrem Businessplan sowie die errechneten Zahlen erläutern und begründen können. Falls ein Experte die Informationen für Sie zusammengestellt hat, ist es wichtig, dass er sie Ihnen detailliert erklärt. Vielleicht kann auch er zum Gespräch mitkommen?
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