Gehaltsverhandlung erfolgreich führen
Ob beim ersten Job oder Person mit Berufserfahrung – irgendwann stellt sich wohl jede oder jeder die Frage, wie verhandele ich erfolgreich mein Gehalt? Was ist angemessen für meine Position und wann verkaufe ich mich möglicherweise unter Wert? Lesen Sie hier, was Sie beachten sollten.
Um nicht ganz daneben zu liegen, sollte man sich vorher gründlich informieren, was in der Branche übliche Gehälter sind. Gibt es zudem einen Tarifvertrag, an dem man sich orientieren kann? Hier werden meist auch Berufsjahre berücksichtigt, ein Berufsanfänger wird in der Regel weniger Gehalt verlangen können als ein Berufserfahrener. Ebenfalls wichtig ist der Standort. So werden in Süddeutschland oft höhere Gehälter gezahlt als in einer strukturschwachen Region, da im Süden die Lebenshaltungskosten deutlich höher sind.
Als Berufseinsteiger nach erfolgreicher Ausbildung weiß man vielleicht bereits durch Gespräche mit Kollegen, welches Gehalt angemessen ist. Möglicherweise hängt das Einstiegshalt auch von der Abschlussnote ab. In manchen Unternehmen erhalten Auszubildende diese Informationen direkt zu Beginn der Ausbildung. Dies kann eine Motivation sein, sich während der Ausbildung besonders anzustrengen.
So gehen Sie vor
Sie haben schon einige Jahre Berufserfahrung und wollen nun um eine Gehaltserhöhung bitten. Wie sollten Sie dabei strategisch vorgehen? Wichtig: Wer mit dem Chef über Geld reden will, sollte das ankündigen und einen Gesprächstermin zu dem Thema vereinbaren. Denn wer seinen Vorgesetzen im normalen Gespräch mit Gehaltswünschen überrumpelt, fängt sich häufiger ein „Nein“ ein.
Vorab sollte man das Gespräch gut vorbereiten und sich die eigenen Leistungen und Erfolge ins Gedächtnis rufen, um damit seine Forderungen zu untermauern. Auch die Übernahme zusätzlicher Aufgaben kann als Argument angebracht werden. Nicht umsonst heißt es Gehaltsverhandlung, das heißt, es geht darum, einen Kompromiss zu finden, mit dem beide Seiten zufrieden sind. Wenn dies beim ersten Termin nicht gelingt, kann man in einigen weiteren Wochen oder Monaten erneut um ein Gespräch bitten.
Was tun, wenn man sich nicht einigt?
Gibt es keine Einigung, können andere Alternativen noch zum Erfolg führen. Boni-Zahlungen, Zusatzleistungen oder Dienstwagen können hier im Gespräch vorgebracht werden oder aber Alternativen, die persönlich interessant sind, wie etwa regelmäßige Fort- und Weiterbildungen. Man sollte aber keinesfalls Vergleiche zu anderen Kollegen ziehen. Es geht um die eigene Leistung und Arbeit. Alles andere wirkt neidisch und missgünstig. Dass ein anderer Kollege mehr verdient, ist kein Grund dafür, dass man selbst auch mehr verdienen sollte.
Wenn alle Gespräche über einen längeren Zeitraum nicht fruchten, bleibt noch der Jobwechsel als Alternative. Der Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber ermöglicht oft deutlich größere Gehaltsveränderungen nach oben als beim bisherigen Arbeitgeber.
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