Gemeinsam lernen im Barcamp
Ein Barcamp ist wie eine Überraschungstüte: Wer sich für eine dieser offenen Tagungen mit offenen Workshops anmeldet, weiß noch nicht, was er im Lauf des Tages an Neuem lernen wird. Dafür bringen sich alle ein. Oft führt die Schwarmintelligenz zu Ergebnissen, die sich sehen lassen können.
Barcamps liegen voll im Trend: Unternehmen, Verbände, Gemeinden – überall werden diese Veranstaltungen angeboten. Ziel: Wissen zu erwerben und weiterzugeben. Auch Universitäten versuchen sich ab und zu an Barcamps. Dazu muss weniger organisiert werden als für eine herkömmliche Konferenz. Der Veranstalter gibt eigentlich nur das Thema vor: Wirtschaft, Kultur, Digitalisierung … Außerdem sorgt er für Räume, einen Zeitplan und einen Moderator – und rührt die Werbetrommel. Denn ein Barcamp steht und fällt mit den Teilnehmern.
Wie läuft ein Barcamp ab?
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammeln sich zu Beginn in einem großen Raum. Jeder stellt sich mit drei Schlagworten vor, die oft einem Twitter-Hashtag ähneln. Nach der Vorstellungsrunde arbeiten die Teilnehmer an den Inhalten. Am Ende treffen sich nochmals alle, um ein kurzes Feedback zu geben.
Doch wo kommen die Inhalte her? Der Veranstalter hat den Tag in Zeiteinheiten unterteilt und stellt Räume bereit. Haben sich 80 Leute angemeldet und gibt es vier Räume, dann sollten rein rechnerisch in jedem Raum zu jeder Zeit 20 Teilnehmer sein. Pro Thema gibt es in der Regel eine Zeiteinheit von 45 Minuten plus 15 Minuten Wechselphase. Beginnt ein Barcamp also um 10 Uhr und geht es bis 16 Uhr, kann man in dieser Zeit fünf Zeiteinheiten oder Sessions unterbringen sowie eine einstündige Mittagspause, um zu netzwerken. Bei vier Räumen und fünf Sessions können also maximal 20 Sessions an einem Tag stattfinden.
Demokratische Ideenfindung
Nach der Vorstellungsrunde werden darum die Ideen für die Sessions abgefragt. Oft haben viele Teilnehmer ein Thema, zu dem sie etwas erzählen wollen. Oder sie haben eine Frage, die sie mit anderen diskutieren wollen. Oder Teilnehmer wünschen sich eine Session zu einem Thema und es findet sich ein anderer Teilnehmer, der dazu eine Inforunde anbietet.
Während die Ideen gesammelt werden, wird abgestimmt, ob ein Thema stattfinden wird oder nicht. Das ist besonders dann wichtig, wenn es mehr Ideen als Zeiteinheiten, Slots genannt, gibt. Dann bekommen nur die Themen einen Slot, für die sich die meisten Teilnehmer erwärmen können.
Interessiert? Du kannst die Liste aktuell angebotener Barcamps online checken.
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