Selbstständigkeit auf Probe

eingestellt von Björn Hinrichs am 24. Mai 2019 | Kategorie: Arbeitswelt

Selbstständigkeit auf Probe

 

Du hast eine Idee für ein Produkt oder eine Dienstleistung? Du weißt aber nicht, ob eine Existenzgründung der richtige Weg ist? Dann probier es einfach aus.

Die eigene Firma – das klingt verlockend. Doch die Realität kann anders aussehen: zu wenige Kunden, zu hohe Arbeitsbelastung, zu niedriges Einkommen. Wenn du den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchtest, aber daran zweifelst, ob das die richtige Entscheidung ist, solltest du zunächst die Firmengründung ausprobieren.

Du hast eine feste Anstellung? Dann kannst du die Selbstständigkeit im Nebenjob proben. Sprich darüber mit deinem Arbeitgeber. Solange du mit deiner Firma deinem Chef keine Konkurrenz machst und soweit das Arbeitsverhältnis nicht durch die Nebentätigkeit beeinträchtigt wird, dürfte er nichts dagegen haben. Natürlich darfst du auch nicht die Arbeitszeit oder die technische Infrastruktur des Arbeitgebers nutzen, um für dein eigenes Unternehmen zu arbeiten. Falls die Existenzgründung zu viel Zeit schluckt, um sie vor oder nach Feierabend anzugehen, solltest du deine Arbeitszeit in der Festanstellung reduzieren.

Die Bürokratie im Griff

Falls du nicht in einem der sogenannten freien Berufe deine Existenz gründest, musst du ein Gewerbe anmelden. Zu den Freiberuflern gehören beispielsweise Musiker, Psychotherapeuten oder Ärzte. Handwerker oder Gastwirte benötigen dagegen eine Gewerbeerlaubnis. Grundsätzlich ist es als Freiberufler einfacher, auf Probe selbstständig zu sein, weil du weniger bürokratische Hürden nehmen musst.

Auch das Finanzamt sollte erfahren, dass du Einkünfte aus einer selbstständigen Nebeneinkunft hast. Du musst versteuern, was du zusätzlich zum Job einnimmst. Erkundige dich bei der Deutschen Rentenversicherung, ob du Sozialversicherungsbeiträge in die Renten- und Pflegekasse abführen musst.

Bevor du die Existenzgründung auf Probe wagst, solltest du mit einem Unternehmens- oder Steuerberater sprechen. Setz dir auf jeden Fall eine Frist: Geht dein Plan bis zum gesetzten Datum auf, machst du weiter – sonst nicht.

Der Beitrag Selbstständigkeit auf Probe erschien zuerst auf Der Sparkasseblog.

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